Werde zum Überflieger – wie du beruflich durchstarten kannst

Stell dir vor, du wachst morgens auf – nicht mit Druck im Nacken, sondern mit diesem leisen inneren: „Ja, das ist mein Weg.“ Kein Dauerstress, kein inneres Chaos, kein „Ich müsste eigentlich …“ – sondern Klarheit. Richtung. Energie. Klingt gut, oder? Und doch fühlt es sich für viele gerade ganz anders an: festgefahren, überfordert, fremdbestimmt. Als würdest du ständig Gas geben, aber die Handbremse ist noch drin.

Willkommen im Dilemma vieler Berufstätiger.

Motiviert, aber blockiert. Ambitioniert, aber innerlich leer. Der Wunsch nach mehr aber keine Ahnung, wie das gehen soll, ohne sich selbst zu verlieren.

1. Warum du (noch) nicht durchstartest

Wenn du dich im Moment festgefahren fühlst – beruflich oder innerlich -, dann hat das nichts mit Faulheit zu tun. Du bist nicht zu bequem. Nicht zu unfähig. Und auch nicht zu sensibel. Was dich zurückhält, sind keine fehlenden Fähigkeiten, sondern oft ganz andere Kräfte, die im Verborgenen wirken.

Innere Blockaden sind wie unsichtbare Bremsen. Nach außen sieht man nur: Du strampelst, zweifelst, grübelst. Aber innen? Da ist dieser Nebel. Diese diffuse Mischung aus Angst, Unsicherheit und der nagenden Frage:
Was stimmt eigentlich nicht mit mir?
Die Antwort ist oft: Nichts. Und gerade das macht es so schwer zu greifen.

Schauen wir gemeinsam hin auf die fünf häufigsten inneren Blockaden, die dich vom Durchstarten abhalten, obwohl du längst losfliegen willst:

  • Selbstzweifel: „Wer bin ich schon, das zu wollen?“
  • Perfektionismus: „Es ist noch nicht gut genug – ich bin noch nicht soweit.“
  • Vergleichsdenken: „Andere sind schon viel weiter, ich hinke hinterher.“
  • Orientierungslosigkeit: „Ich weiß, dass ich etwas ändern will – aber nicht, was.“
  • Unsichtbare Loyalitäten: „Ich darf nicht erfolgreicher sein als mein Umfeld.“

2. Die 5 häufigsten inneren Blockaden

1. Selbstzweifel

„Wer bin ich schon, das zu wollen?“
Tief in dir schlummert eine Idee, ein Wunsch, vielleicht sogar ein leiser Ruf nach mehr. Aber sobald du diesen Wunsch wahrnimmst, steht schon der innere Kritiker bereit:
„Das ist zu groß für dich. Du bist nicht mutig, nicht schlau, nicht stabil genug.“

Selbstzweifel sind nicht einfach Gedanken – sie sind wie Schleier zwischen dir und deinem Potenzial. Und sie fühlen sich oft so wahr an, weil sie sich nicht laut melden, sondern leise unter deine Haut kriechen.

2. Perfektionismus

„Es ist noch nicht gut genug – ich bin noch nicht soweit.“
Du willst es richtig machen. Keine halben Sachen. Keine Blöße. Also schiebst du Entscheidungen vor dir her, polierst an deiner Idee, sammelst noch ein paar Zertifikate und wartest. Aber Perfektionismus ist selten das Streben nach Qualität. Er ist oft Angst in schicker Verpackung.

Der Gedanke dahinter: „Wenn ich perfekt bin, kann mich niemand angreifen. Dann bin ich sicher.“
Aber das Leben wartet nicht auf Perfektion → es reagiert auf Echtheit.

3. Vergleichsdenken

„Andere sind schon viel weiter, ich hinke hinterher.“
Du scrollst durch LinkedIn, Instagram oder deinen Bekanntenkreis und überall scheint jemand gerade „sein Ding“ zu machen. Jobwechsel, Gründung, Sinnsuche mit Happy End.

Und du? Fühlst dich plötzlich klein, langsam, falsch. Was du dabei vergisst: Du vergleichst deinen inneren Prozess mit der Außendarstellung anderer. Und das verzerrt die Realität. Niemand postet seine Panikattacken oder die Monate voller Zweifel – aber sie gehören dazu. Auch bei den „Erfolgreichen“.

4. Orientierungslosigkeit

„Ich weiß, dass ich etwas ändern will – aber nicht, was.“
Du spürst: So wie es gerade läuft, geht es nicht weiter. Aber das Neue ist noch nicht sichtbar. Du fühlst dich wie auf einer Brücke, die ins Nichts führt. Das Alte passt nicht mehr, das Neue ist noch nicht da. Das kann lähmen.

Aber manchmal ist diese Phase kein Problem, sondern ein Übergang. Orientierung kommt oft nicht durch mehr Nachdenken, sondern durch inneres Aufräumen. Dort, wo Blockaden weichen, wird der Blick klarer.

5. Unsichtbare Loyalitäten

„Ich darf nicht erfolgreicher sein als mein Umfeld.“
Das ist eine der subtilsten Blockaden und gleichzeitig eine der kraftvollsten. Vielleicht hast du das Gefühl, dich nicht zu weit zu entwickeln, nicht zu sehr abzuheben, weil das etwas in deinem Umfeld verändern würde. Weil es Konflikte auslösen könnte. Neid. Entfremdung.

Viele Menschen bremsen sich unbewusst aus, weil sie nicht die sein wollen, „die abheben, während die anderen zurückbleiben“. Aber echte Verbindung entsteht nicht durch Anpassung, sondern durch Authentizität.


Klingt hart? Vielleicht.
Aber genau darin liegt der Schlüssel.

Denn was du erkennen darfst, ist befreiend: Du brauchst keinen neuen Job. Du brauchst ein neues Denken über dich im Job. Nicht die Stelle da draußen muss sich verändern, sondern deine Erlaubnis, deinen eigenen Weg zu gehen. Nicht laut. Nicht perfekt. Sondern ehrlich. Schritt für Schritt.

Von innen nach außen.

3. Der Unterschied, der dich hebt

„Werde zum Überflieger“ – das klingt im ersten Moment nach einem dieser motivierenden Slogans auf LinkedIn.
Erfolg, Leistung, Zielklarheit. Mehr vom Mehr.

Aber bei blockadenlos heißt Überflieger etwas ganz anderes.
Nicht höher, schneller, lauter.
Sondern: klarer, freier, echter.

Es geht nicht darum, dich noch mehr zu pushen, sondern dich von dem zu lösen, was dich innerlich klein hält. Nicht mit Gewalt nach oben, sondern in die Freiheit, die entsteht, wenn das Gewicht abfällt. Wenn du aufhörst, dich zu verbiegen. Wenn du aufhörst, dich zurückzuhalten. Dann hebst du nicht ab, weil du dich besonders anstrengst, sondern weil du nicht mehr festhältst, was dich am Boden hält.

Doch was genau bedeutet das: blockadenlos denken?

  1. Innere Klarheit statt äußere Titel
    Wir leben in einer Welt, die Leistung liebt aber Richtung verlernt hat.
    Beruflicher Erfolg wird oft in Titeln gemessen, in Status, in Außenwirkung.
    Aber was, wenn du alle Titel hättest und dich trotzdem leer fühlst?

    Wirkliche Klarheit beginnt nicht bei der Frage „Was will ich werden?“ – sondern bei: „Wer will ich sein?“

    Jenseits von Lebenslauf, Erwartungen und alten Ängsten. Jenseits davon, was Eltern stolz macht oder was im Lebenslauf gut aussieht.
    Blockaden beginnen zu bröckeln, wenn du dich traust, nicht mehr nur Rollen zu erfüllen, sondern einer echten Richtung zu folgen.

    Das fühlt sich nicht immer sicher an.
    Aber es fühlt sich auf seltsame Weise wahr an.

    Reflexion:
    Was wäre mein Weg, wenn niemand zuschaut?
    Wenn kein Applaus nötig wäre – wofür würde ich dann morgens aufstehen?

  2. Identität vor Strategie
    Viele Menschen glauben, sie brauchen einen Plan. Ein Coaching. Einen Fünfjahresplan. Eine neue Methode. Und ja – Struktur kann helfen.
    Aber was bringt der beste Plan, wenn du dich selbst nicht darin erkennst?

    Veränderung beginnt nicht bei der To-do-Liste. Sie beginnt bei deinem Selbstbild. Denn du kannst kein berufliches Leben aufbauen, das deinem Inneren widerspricht. Wenn du insgeheim glaubst, du bist nicht der Typ für Sichtbarkeit, Erfolg oder Erfüllung, dann wirst du immer sabotieren, was du dir im Außen aufbaust.

    Darum ist die viel kraftvollere Frage nicht: Was will ich machen?
    Sondern: Wer glaube ich, dass ich bin?
    Und: Wer würde ich sein, wenn ich mir selbst wieder zutraue, echt zu leben?

    Frage dich:
    Welches Selbstbild hält mich gerade zurück? Und wem gehört das eigentlich – mir? Oder habe ich es irgendwann übernommen, ohne es zu hinterfragen?

  3. Klarheit durch Entscheidung – nicht durch Sicherheit
    Die meisten Menschen warten auf ein Zeichen. Auf diesen Moment, wo alles Sinn ergibt. Wo das Universum ruft und der Lebenssinn klar vor ihnen steht.

    Aber die Wahrheit ist oft viel stiller und viel unbequemer: Klarheit entsteht nicht, wenn du hundertmal nachdenkst. Sie entsteht, wenn du dich entscheidest. Nicht für das ganze Leben. Aber für den nächsten Schritt.

    Jede bewusste Entscheidung – und sei sie noch so klein – ist ein Bekenntnis zu dir selbst. Eine Absage an den inneren „Vielleicht-Modus“. Und eine Einladung an deine Kraft, endlich mitzuspielen. Das ist nicht immer angenehm. Aber es ist der Anfang von innerer Autorität.

    Klarheits-Satz:
    Ich bin bereit, mich für mein Wachstum unbeliebt zu machen.
    Denn manchmal heißt Wachstum: Dass nicht mehr alle klatschen aber du selbst endlich aufrecht stehst.

4. Der Überflieger-Modus: Wie fühlt er sich an?

Nicht wie ein Dauer-High.
Nicht wie ein euphorischer „Jetzt hab ich’s geschafft“-Moment.
Sondern viel leiser. Tiefer. Echter.

Wie ein inneres „Ja“, das nicht mehr jeden Tag laut sein muss, weil es sich von innen trägt. Wie ein Alltag, in dem du dich nicht mehr gegen dich selbst stemmen musst. Weniger innerer Widerstand. Mehr Klarheit. Mehr Richtung. Nicht perfekt aber auf eine seltsame Weise richtig.

Der Überflieger-Modus ist kein Ausnahmezustand.
Er ist kein ständiger Höhenflug, sondern eher ein stabiler Aufwind. Eine neue Art, dich durch dein Leben zu bewegen: ehrlicher, verbundener, blockadenloser.

Du merkst, dass du in diesem Modus angekommen bist – vielleicht schleichend, vielleicht in Wellen – wenn …

… du nicht mehr ständig Bestätigung brauchst.

Du hörst auf, dich durch Likes, Schulterklopfen oder Karriere-Meilensteine zu definieren. Nicht weil dir Anerkennung egal wäre, sondern weil sie nicht mehr überlebenswichtig ist. Du beginnst, dich selbst zu sehen, bevor andere dich sehen müssen.

… du spürst, was du willst – auch wenn du es noch nicht komplett greifen kannst.

Du brauchst keine vollständige Vision mehr, um loszugehen. Es reicht dir, dass sich etwas richtig anfühlt. Du folgst deiner inneren Spur, auch wenn der Weg nicht komplett ausgeleuchtet ist.

Du tauschst Sicherheit gegen Stimmigkeit. Und das verändert alles.

… du triffst Entscheidungen, bevor du ganz „fertig“ bist.

Perfektion verliert ihren Reiz. Du beginnst, Dinge zu tun, obwohl du noch nicht zu 100 % bereit bist, weil du verstanden hast: Warten auf Perfektion ist oft nur Angst im Mantel der Vernunft.

Im Überflieger-Modus wirst du handlungsfähig, ohne dich unter Druck zu setzen. Du gehst los – nicht weil alles klar ist, sondern weil du innerlich klarer wirst, während du gehst.

… du verlierst deine Energie nicht mehr an Selbstzweifel.

Die Zweifel sind nicht weg aber sie haben ihre Macht verloren. Sie dürfen da sein, aber sie bestimmen nicht mehr deine Richtung. Du hörst sie, aber du gehorchst ihnen nicht mehr.

Und plötzlich ist da Energie frei. Für dich. Für das, was du wirklich willst. Nicht, weil du „stark“ bist, sondern weil du aufgehört hast, gegen dich selbst zu kämpfen.

Der Überflieger-Modus fühlt sich an wie:
  • Mehr du – mit weniger Widerstand.
  • Weniger Zwang – mehr Richtung.
  • Nicht perfekt – aber verbunden.

Nicht weil alles plötzlich leicht ist.
Sondern weil du dich leichter bewegst – weil du dich innerlich nicht mehr so festhältst.

5. Fazit

Einer der größten Trugschlüsse der modernen Selbstoptimierung lautet:
„Du musst nur noch mehr machen. Noch effizienter. Noch strukturierter. Noch besser an dir arbeiten.“

Aber das ist ein Trugbild. Erschöpfend. Und gefährlich. Denn oft ist nicht das „Zuwenig-Machen“ das Problem, sondern das Zuviel-Aushalten.

  • Zu viele Kompromisse, die dich innerlich aufreiben.
  • Zu viele Gedanken, die du unterdrückst, weil sie unbequem sind.
  • Zu viele Situationen, in denen du dich anpasst, obwohl dein Inneres längst leise Nein sagt.
  • Zu viel Selbstverleugnung, weil du glaubst, sonst nicht „funktionieren“ zu können.

Wachstum bedeutet nicht, noch härter zu funktionieren. Wachstum bedeutet, dich wieder zu fühlen und dir selbst wieder zu glauben. Es geht nicht darum, ständig mehr zu leisten. Sondern den Mut zu entwickeln, weniger zu ertragen, was dich innerlich kaputt macht.

  • Weniger Masken.
  • Weniger innere Gewalt.
  • Weniger Angst davor, sichtbar zu sein mit deiner echten Stimme, deinen wahren Bedürfnissen, deinen unperfekten Träumen.

Der Überflieger-Modus beginnt nicht mit einem Karrieresprung oder einer großen Veränderung.

Er beginnt viel leiser. In dem Moment, in dem du aufhörst, dich selbst kleinzureden. Und anfängst, dich innerlich wieder ernst zu nehmen. Nicht mit Druck. Sondern mit Würde. Nicht mit Action-Plänen. Sondern mit Ehrlichkeit.

Denn du brauchst keinen neuen Titel, keine perfekte Version von dir. Du brauchst die Erlaubnis, du selbst zu sein ohne dich ständig zu bremsen. Blockaden lösen sich, wenn du beginnst, dich zu entlasten – nicht zu optimieren. Und genau dort entsteht Freiheit.

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Die Autorin
Hallo - ich bin Klara - die Autorin & Stimme hinter blockadenlos. Auch ich bin auf dem Weg. Nicht als fertige Antwortgeberin, sondern als jemand, der denkt, fühlt, zweifelt, hinterfragt. Ich liebe es, komplexe Dinge auf den Punkt zu bringen, kreative Lösungen zu finden, bei denen idealerweise alle gewinnen - nicht auf Kosten, sondern im Sinne aller.
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